Bad Berleburg – Laibach. Beim Blick aus dem Fenster war am vergangenen Donnerstagnachmittag herrlicher Sonnenschein und trockene Straßen zu sehen. Um so verwunderlicher erschien es, als der Einsatzauftrag der Polizei lautete: Auf der K44 hat sich ein 40t Sattelzug im Schnee festgefahren und blockiert die Straße.

Der Ortsbeauftragte Volker Dieckmann vom Technischen Hilfswerk fuhr zum Einsatzort, um sich von der Lage ein Bild zu machen. Schnell war klar, dass hier nur noch schweres Gerät helfen konnte. Aus eigener Kraft, nur mit Schneeketten? Keine Chance. Die Gefahr, dass der LKW noch weiter in den Graben rutscht, war viel zu groß. Es wurde der Gruppenführer der 1. Bergung Corbinian Arzt mit seinem Truppführer Daniel Borchardt, sowie der Kraftfahrer Andreas Lengsfeld alarmiert, die mit dem Gerätekraftwagen um 14:45 Uhr am Einsatzort eintrafen.

Der verunglückte Sattelzug war auf der verschneiten Fahrbahn mit der rechten Seite auf den unbefestigten Rand geraten und dort eingesunken. Das Fahrzeug und vor allem der Kraftstofftank waren unbeschädigt, so dass Gruppenführer Corbinian Arzt entschied, den LKW mittels Seilwinde herauszuziehen. Damit der LKW nicht noch mehr Schlagseite bekam und womöglich noch weiter abrutscht, wurde er zusätzlich mit dem Greifzug seitlich gesichert. Zur Zugkrafterhöhung wurde auf das altbewährte Flaschenzugprinzip zurückgegriffen, das in das Drahtseil der Seilwinde eingebaut wurde. Mit der so aufgebauten Zugvorrichtung, konnte der LKW wieder auf die Straße gezogen werden. Zum Schluß wurde er noch mit der Abschleppstange bis zur Straßenkuppe gezogen, von wo aus er dann aus eigener Kraft weiterfahren konnte.

Das Resultat der Aktion war ein fahrbereiter, unbeschädigter LKW und ein zufriedener Fahrer, der sich nun auf seine weitere Reise begeben konnte. Die drei Helfer vom Bad Berleburger Technischen Hilfswerk verstauten wieder Ihre eingesetzten Geräte und auf dem Heimweg konnten sie noch dem Fahrer eines Transporters helfen, der sich ebenfalls im Schnee festgefahren hatte.