Der lebensrettende Schnitt

Schere und Spreizer kamen seit Langem beim OV Bad Berleburg wieder zum Einsatz – Ausbildung zur „Rettung von verletzten Personen aus verunfallten Fahrzeugen“

Die neuen Rettungs- bzw. Bergungsmittel Schere und Spreizer konnten am Samstag, den 12.06.2021, von den Helfern des THW Ortsverbandes Bad Berleburg, seit langem wieder zum Einsatz kommen. Die Vorfreude auf diesen Dienst war bei allen besonders groß, denn zum einen war dieser Dienst der erste Offizielle nach der langen Coronapause und zum anderen gehört das Zerschneiden von Fahrzeugen nicht zu den alltäglichen Aufgaben unserer Helfer und stellte somit eine Rarität für sämtliche Beteiligten dar.

Der stellvertretende Löschgruppenführer der Freiwilligen Feuerwehr Feudingen, Marvin Schäfer, erteilte unseren Helfern vorerst eine theoretische Unterweisung in die Thematiken „Richtiges Verhalten bei Verkehrsunfällen“ und „Retten von verletzten Personen aus verunfallten Fahrzeugen“. Einer unserer Helfer konnte ein Schrottauto für die praktischen Übungen organisieren. Auf einem Firmengelände in Arfeld wurde ein Unfall simuliert und für unsere Helfer ergab sich folgender Ablauf.

Zuerst wurde die Unfallstelle umsichtig abgesichert. Alle Autoscheiben wurden gezielt eingeschlagen und das Glas restlos entfernt. Dabei galt höchste Achtung, damit die sich im Fahrzeug befindliche Person nicht verletzt wird. Anschließend wurde die Frontscheibe erfolgreich durchgesägt. Danach konnten das Dach, der Kofferraum und die Türen durch die neuen hydraulischen Rettungsgeräte -Schere und Spreizer- abgetrennt und geöffnet werden. Die verletzte Person konnte aus dem verunfallten Fahrzeug sicher gerettet werden. Zusätzlich lernten die Helfer ein auf der Seite liegendes Fahrzeug, mittels Leiterteilen, zu stabilisieren. Die Übung konnte am Nachmittag mit neuen Erkenntnissen und neuem Wissen erfolgreich beendet werden.

Abschließend bedanken wir uns sehr herzlich bei Marvin Schäfer für die aufschlussreiche Ausbildung und freuen uns auf weitere gemeinsame Dienste und eine gute Zusammenarbeit mit der Freiwilligen Feuerwehr.

 

Text: Melissa Große

Bild: Matthias Böhl